Die Ausbildungsskala

Die Ausbildungsskala ist ein altbewährtes System zur Ausbildung und täglichen Arbeit von Reitpferden. Sie trägt den körperlichen Bedürfnissen des Pferdes Rechnung und führt dabei zu mehr Rittigkeit. Die klassische Ausbildungsskala der FN wurde vom Westernreitverbande EWU in einingen Punkten umbenannt. Jedoch sind die Unterschiede gering.Die Schritte der Ausbildungsskala bauen logisch aufeinander auf und können nicht übersprungen werden.

Takt: Räumliches und zeitliches Gleichmaß der Bewegung. Der Takt sollte in allen Wendungen und in allen Tempi erhalten bleiben.

Losgelassenheit: Psychische und physische Entspannung des Pferdes. Pferde lernen nur wenn sie körperlich und geistig entspannt sind.

Nachgiebigkeit: Das Westernpferd soll willig den Zügel-, Schenkel- und Gewichtshilfen des Reiters Folge leisten.

Aktivierung der Hinterhand: Das Pferd soll aktiv mit der Hinterhand unter den Schwerpunkt treten, so dass es sich im Gleichgewicht bewegt und sich leicht und locker aus der Schulter bewegen kann.

Geraderichten: Die Vorhand soll auf die Hinterhand eingespurt werden, damit der Bewegungsfluss durch den Pferdekörper geht.

Vollständige Durchlässigkeit in den Manövern: Das Westernpferd soll allen Hilfen des Reiters willig und prompt Folge leisten und sich dabei mühelos und ausbalanciert im harmonischen Gleichgewicht bewegen. Falls notwendig, soll es sich in den Manövern vermehrt versammeln, indem es auf der Hinterhand mehr Last aufnimmt und die Hanke vermehrt beugt.
© Kerstin Babel